Öfters mal was Neues.

Eigentlich wollten wir wegen der „Imobility“ auf die Messe. Da wir aber um 9:30 Uhr schon dort waren, und wir erst um 11:00 Uhr Freunde getroffen haben, hatten wir Zeit, um die anderen Hallen zu erkunden.

 

Gleich beim Eingang gab es zahlreiche Stände zum Thema „Yoga“. Was mir gleich ins Auge fiel, ein junger Mann, der Klavier spielte. Er lud mich darauf hin ein, unter sein Klavier zu liegen, während er ein neues Stück spielt. Dachte mir erst „Unter ein Klavier liegen???!“ – aber, warum nicht. Und ob ihr’s mir glaubt oder nicht, ich wollte gar nicht mehr aufstehen…! Es war so toll, diese Klänge, dieses Gefühl. Es hat mich so beruhigt, und auch berührt. Herr Andreas Loh ist Yogalehrer aus Berlin und hat eben diese neue Idee entwickelt, unter dem Klavier zu liegen beziehungsweise zu seinen Klängen Yoga zu praktizieren. Ich wäre am Liebsten liegengeblieben, den ganzen Tag…

 

In Halle 2 gab es die Kreativen zu bestaunen. Von Mal- und Künstlerbedarf über Hobby- & Bastelbedarf bis hin zu Dekorationen und Schmuck werden zahlreiche kreative Bereiche abgedeckt. Im Bereich Handarbeit findet sich eine Fülle von Material wie Stoffe, Wolle, Garne, Knöpfe und Nadeln, aber auch Schnittmuster und Stickpackungen werden hier angeboten. Wer Nähmaschinen sucht, findet diese ebenso. Im Papierbereich werden Scrapbooking, Kartengestaltung und Origami angeboten. Kostbare Sammler- und Liebhaberstücke werden in den Bereichen Teddybären und Puppen präsentiert und handgefertigt. Airbrush, Heimwerken und Kunsthandwerk sind ebenso auf der Messe vertreten wie der Bereich Floristik mit allem was der grüne Daumen hergibt. Ein Pluspunkt ist auf jeden Fall, dass hier Kinder super beschäftigt und auch viele Kurse angeboten werden.  Nur fand ich es schade, dass die Leute an den Ständen eher gelangweilt wirkten und mit einem kaum wenn sogar gar nicht geredet hatten.

 

Weiter ging es zu Halle 3 - auf dem Markt des guten Geschmacks. Auf dieser „Slow Food Messe“ findet man alles, was das Herz begehrt. Allein wenn man im Halleneingang steht, wird man von all den leckeren Gerüchen überwältigt - gut, sauber, fair und vor allem: direkt zum Mitnehmen. Brot und Getreideerzeugnisse, Molkereiprodukte, Käse, Obst und Gemüse, Fisch, Fleisch, Schinken und Wurstwaren, Feinkost, Öle, Essige und Kräuter, Schokolade, Konfitüren und Eis sowie Getränke aller Art erwartet einen auf diesem Marktplatz des außergewöhnlichen Geschmacks. Gut, dass wir so früh da waren, und die Messe noch nicht überlaufen war. So hatten wir die Möglichkeit, „Die beste Salami der Welt“ zu probieren, oder einen wundervollen Pistazienaufstrich.

 

Nachdem wir unsere Freunde um 11:15 Uhr am Eingang abgeholt hatten, ging es zur Halle 4 – unser eigentliches Ziel an diesem Tag! Die Messe von der Zeitrischt auto motor und sport „i-Mobility“, ist eine Ausstellung für intelligente Mobilität. Ich dachte, zahlreiche Aussteller würden hier die neuesten Formen der Fortbewegung mit und ohne Auto präsentieren. Aber es war eher enttäuschend. In nicht mal zehn oder fünfzehn Minuten hat man alles durch. Natürlich gab es alternative Fortbewegung im Zwei- und Vierradbereich, Umrüstung von Autos, Carsharing und Mitfahrgelegenheit, sowie neue Technologien wie beispielsweise Hybrid-, Gas- und Wasserstoffantriebe oder die notwendige Infrastruktur für alternative Fortbewegung. Es wurden künftige Schlüsseltechnologien und deren Möglichkeiten vorgestellt, sowie neue Mobilitätslösungen präsentiert. Darüber hinaus wurden die neuesten Projekte von Staaten, Nationen und Industrieunternehmen dargestellt. Aber ich hatte mir einfach mehr erhofft…

 

Daher ging es wieder zum Markt des guten Geschmacks in Halle 5. Ob Ahle Wurscht in Nordhessen, Burger Brezeln im Bergischen Land oder Nieheimer Käse in Ostwestfalen-Lippe: Traditionelle Spezialitäten sind das genussreiche Ergebnis der altbewährten Partnerschaft von Landwirtschaft und Lebensmittelhandwerk in der Region. Aus wertvollen Rohstoffen wie Getreide, Obst und Gemüse, Honig, Milch, Fisch und Fleisch kreieren Bäcker, Konditoren, Käser und Metzger je nach Landstrich ihre besonderen Köstlichkeiten. Ein Geschenk für Genießer. Der Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe präsentierte vier Tage lang den kulinarischen Reichtum der Regionen. Es gab super viel zum probieren, aber an so manchem Stand wurde einem auch das Geld aus der Tasche gezogen. Für einen Salat habe ich 11€ gezahlt – wohlbemerkt, ein kleiner Salat. Da hätt ich mir lieber die Kässpätzle aus dem Allgäu für 6,50€ gönnen können. Aber wie heißt so schön, hinterher ist man eh immer schlauer!

 

Auf jeden Fall war es ein toller Tag und wir haben satte 6 Stunden auf der Messe verbracht