Alle Wege führen nach ...Berlin!

Fast 30 Jahre alt und noch nie in der Hauptstadt gewesen? Eigentlich schon fast peinlich, aber bisher hatte mich die Stadt nie gereizt. Jedoch schwärmen immer mehr von der Stadt, „in Berlin ist immer was los!“

 

 

Also entschlossen wir uns, einmal in die deutsche Hauptstadt zu reisen, die mittlerweile zu den Top-Reisezielen unter den Metropolen der Welt zählt. Ob Geschichte zum Anfassen, wildes Club-Leben oder ausgedehntes Shoppen – ein Trip ins lebendige, trendige Berlin lohnt sich. Da es so unglaublich viel zu entdecken und zu erleben gibt, hatte mein Mann schon ein Plan für die vier Tage zusammengestellt, damit man in kurzer Zeit die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Berlin sehen und auch ein wenig von dem echten Flair der Hauptstadt genießen kann.

 

 

Los ging’s also am Montagmorgen. Und thank god, kein Stau! In 6 Stunden waren wir in Berlin, und das, obwohl wir auch zwei Pausen eingelegt hatten. Angekommen am Scandic Hotel war ich erst einmal positiv überrascht. Ein tolles Viertel, gleich beim Kadewe, und super nettes Hotelpersonal!

 

Gleich nach der Ankunft startete dann unsere Entdeckungstour. Sehenswürdigkeiten gibt es in Berlin jede Menge, und um die alle auf einmal abklappern zu können, ist ein Sightseeing-Bus schon vom Vorteil, beispielsweise ging es an der Staatsoper, dem Reichstag, Schloss Bellevue etc., vorbei. Eine tolle Berliner Stadtrundfahrt mit Live-Kommentar,die nicht so teuer ist. Pro Person haben wir gerade mal 15€ gezahlt. Gut, am zweiten Tag haben wir dann entdeckt, dass die Buslinie 100 auch so ziemlich alle Touri-Stops abklappert, aber die Tour bereue ich trotzdem nicht.

 

 

Natürlich ging es zum Brandenburger Tor, da kann man den Blick nach Westen zur Siegessäule und nach Osten auf den Pracht-Boulevard „Unter den Linden“ genießen. Ein absolutes Muss ist normalerweise, den wunderbaren Blick von oben auf Berlins City von der Dachterrasse des Reichstags zu genießen, jedoch benötigt man hier seinen Pass und muss sich vorher anmelden, sonst steht man stundenlang in einer Schlange…! Maybe next time, denn spektakulär ist auch die Glaskuppel des geschichtsträchtigen Gebäudes. Und wenn man schon mal in der Gegend ist, kann man auch beim Holocaust Memorial vorbeischauen. Für Kinder ist es jedoch nichts…

 

 

Weiter ging es mit einem Abstecher zum Checkpoint-Charlie an der Friedrichstraße, der bekannteste Kontrollpunkt im geteilten Berlin. Vom Original ist heute nichts mehr übrig, allerdings erinnert eine Kopie der 1990 abgerissenem Kontrollbaracke an den einstigen Grenzübergang zwischen Ost und West. Ein paar verkleidete Schauspieler stehen für die typischen Touri-Fotos bereit.

 

Ein Wahrzeichen ist auch die Mauer, jedoch ist von der Berliner Mauer heute nicht mehr viel zu sehen, eines der letzten Stücke findet man zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke in der Mühlenstraße. Der Abschnitt der Mauer wurde 1990 kurz nach dem Mauerfall von mehr als 100 internationalen Künstler bemalt und ist wie eine riesige Open Air-Galerie.

 

Vorbei am Berliner Dom und Fernsehturm, weiter zur Gedächniskirche ging die Hop-on-Hop-off Tour rund zwei Stunden. Da der Bus alle 12 Minuten fährt, war es super, auch mal an den Stop’s auszusteigen.

 

 

Für uns stand auch ein Abstecher in das Kaufhaus des Westens auf dem Programm, was für ein beeindruckender Konsumtempel. Ich sag mal so, da ist uns aufgefallen, dass wir einfach nicht genug verdienen, um uns hier drin etwas leisten zu können. Ich sag nur so viel, ein Schuhlöffel für knapp 300€!! Ja, richtig, ein einfacher schwarzer Schuhlöffel.

 

Das Highlight am Montagabend war eine Massage im Maluna Day Spa im Steigenberger Hotel. So eine tolle medizinische Massage wie bei Herr Shamsi hatte ich noch nie! Einfach nur „Wow“!

 

 

Am Dienstag ging es dann mit dem Auto nach Potsdamm. Der Wunsch nach einem sorgenfreien Leben schenkte der Stadt eine der eindrucksvollsten Kulturlandschaften der Welt. Friedrich der Große wünschte sich einen Ort ohne Sorgen und ließ sich daher das Schloss Sanssouci bauen. Leider war das Wetter nicht optimal, im Regen sehen die zahlreichen Schlösser und Bauwerke einfach nicht so schön aus, wie im strahlenden Sonnenschein. Sehenswert ist es aber allemal. Zwischen den Hauptbauwerken findet man im Park das Schloss Neue Kammern neben Sanssouci, ein chinesisches Haus, römische Bäder, und viele viele schöne Blümchen!

 

 

Zurück in Berlin lunchten wir erst einmal im Hotel und liefen dann zum Zoo. Und „oh my goodness“ – so schön! Ich war beeindruckt! Neben Eisbären, Elefanten und Robben gibt es hier auch Löwen, Giraffen und allerlei andere Tierarten! Einfach wunderschön und im Vergleich zu anderen Zoo’s auch recht preiswert!

 

 

Am Mittwochmorgen ging es nach dem super reichhaltigen Frühstück erst einmal per Fuß vom Kadewe zum Brandenburger Tor durch den Tiergarten. Gut, für manche sind die 4,5 km vielleicht etwas weit. Aber ohne Zeitdruck und bei schönem Sonnenschein war es der Spaziergang definitiv wert. Ein Besuch bei Madame Tussauds stand heute auf dem Programm. Ich war erst etwas skeptisch, da es doch viele kritische Stimmen online gibt. Doch wenn man noch nie in London, New York oder Sydney in einem Madame Tussauds war, ist Berlin für das erste Mal sicher schön, aber auch sehr teuer. Meinem Mann hat’s gefallen, er hat nun viele schöne Fotos mit Frau Merkel, Obama oder Beyonce!  

 

Am Nachmittag ging es dann weiter zu dem nahegelegenen SeaLife in Berlin. Von außen waren wir erst unsicher, ob wir am richtigen Ort sind. Aber generell ist es eine tolle Idee, aber doch recht teuer für so einen schnellen Rundgang. Kurz zusammengefasst: Wer so etwas wie „Seaworld“ aus anderen Städten oder Ländern kennt, der wir hier doch etwas enttäuscht sein.

 

Daher ging es weiter zu den Arkaden am Potsdamer Platz. We are doing, what we can do best: Shopping! Von außen sah es so riesig und toll aus, da hatte ich echt mehr erwartet. Wirklich viel ausgegeben haben wir nicht, vielleicht aber auch besser so für unseren Geldbeutel.

Und wieder ging es am Abend zur Entspannung in den Maluna Day Spa, einfach nur toll dort! Und top Service!

 

Eines muss man noch sagen, ebenso bunt und abwechslungsreich wie Berlin selbst ist auchdas kulinarische Angebot der Metropole. Französisch oder doch lieber vietnamesisch essen gehen? Alles kein Problem! Egal, für was man sich spontan entscheidet: eine Currywurstgehört einfach dazu, wenn man in Berlin ist.

 

Dass die pulsierende Metropole auch nachts nicht schläft, ist kein Geheimnis. Szene-Lokalewie „Zur letzten Instanz“, als eine der ältesten Gaststätten versteckt gelegen am Ende der Parochialstraße, aber auch angesagte Clubs, beispielsweise das Ritter Butzke in einem großen Gebäudekomplex in Kreuzberg gibt es in Berlin in nahezu jedem Stadtteil. Trotz der großen Auswahl waren wir aber abends immer so platt, dass wir brav um 22 Uhr ins Bett sind, um einfach am nächsten Morgen wieder fit und vital in den Tag zu starten.

 

Am Donnerstagmorgen ging es dann nach einem tollen Frühstück wieder zurück Richtung Stuttgart. Und auch bei dieser Fahrt, einfach Glück gehabt, staufrei in 5,5 Stunden mit zwei Pausen daheim angekommen.

 

 

Nach meinem ersten Berlin-Trip muss ich sagen, die Stadt hat mich positiv überrascht, aber besser wie Stuttgart finde ich sie trotzdem nicht! Lang lebe unser Schwabenländle :-)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0