Unperfekt aber glücklich.

Lebt ihr das Mama-Dasein nach dem Mutterklischee? Oder seid ihr jenseits davon entfernt? Wie wahrscheinlich jede Neumama eines langerwarteten, gewünschten Wunschbabys wollte ich natürlich alles perfekt machen: die perfekte Kleidung kaufen, die perfekte Ernährung sicherstellen, die perfekte Erziehung leben – alles nach Lehrbuch.

 

 

Naja, und dann kam das wahre Leben mit Baby. Und das war so gar nicht wie ich mir das vorgestellt habe. Oder doch, eigentlich schon. Wie ich es mir theoretisch vorgestellt habe… In der Theorie steht man sich dabei aber nie selbst im Weg. Mit seinen eigenen Bedürfnissen, Vorlieben, Eigenarten und Schwächen. Überall sah ich vermeintlich perfekte Mütter und fragte mich, wie die das machen und warum das alles für mich so schwierig war. Lange habe ich mit mir und meinem eigenen Mutterbild gekämpft: zu unselbstlos, zu… vielleicht unmütterlich?

 

 

Und dann, eines Tages habe ich es erkannt (ok, es war mehr so ein schleichender Prozess voll von Selbstzweifel, Monologen und Tränen): Du musst keine Supermummy sein, um eine super Mummy zu sein. Du musst dieses Bild der perfekten Mutter nicht erfüllen, um ein glückliches Kind zu haben. DU musst glücklich sein, um glückliche Kinder zu haben.

 

 

„Ja ja“, magst du jetzt sagen. „Den Spruch habe ich schon öfter gehört“ – aber so einfach ist es halt nicht immer. Stimmt, ganz so einfach ist es meistens nicht. Nichtsdestotrotz hat mir die Verinnerlichung dieses Leitsatzes dabei geholfen, manche Dinge einfach entspannter anzugehen und mich selbst im ganzen Mamasein nicht aus den Augen zu verlieren – ohne ständig das Gefühl zu haben, unzulänglich als Mutter zu sein. Man vergleicht sich leider viel zu schnell und viel zu oft mit den anderen.

 

 

1. Ich koche nicht

 

Ich kann es nicht super gut, aber muss es auch nicht können. Und auch durch die Geburt hat sich kein Gen aktiviert, dass dies ändern würde. Gut, sogar ich schaffe es, Nudeln ins Wasser oder Fischstäbchen in die Pfanne zu werfen – aber das ist ja auch nicht kochen. Bei uns gibt es eben nur schnelle und einfache Sachen. Oder eben die gute alte Brotzeit.

 

 

2. Ich bastle und male nicht

 

Zumindest nicht als Regel. Ab und an lasse ich mich überreden. Aber nur, wenn ich auch Lust dazu habe. Dagegen unternehme ich gerne etwas im Freien - Sei es spazieren gehen, der Ausflug in Tierpark oder die Erkundung des neuesten Spielplatzes.

 

 

3. Ich lese keine Ratgeber

 

Wenn ich Ratgeber lese, fühle ich mich immer wie die größte Versagerin der Welt. Also lasse ich es bleiben. Ich erziehe aus dem Bauch heraus, das Wohl meines Kindes als oberste Priortität. Mache ich damit alles perfekt? Sicherlich nicht. Aber auch das gestehe ich mir zu.

 

 

4. Ich gehe arbeiten

 

Mein Karlito geht in die Krippe seit er 1 Jahr alt ist – damit ich arbeiten gehen kann. Klar, auch, weil wir das Geld brauchen, aber auch, weil ich arbeiten gehen möchte. Das Leben als Ganztagsmama ist einfach nicht mein Ding und ich glaube, für Karl ist es schön, mit anderen Kindern spielen zu können.

 

 

5. Manchmal bin ich mir auch selbst wichtig

 

Vor allem als Neumama verliert man sich im Babyalltag gerne selbst aus den Augen. Unsere eigenen Bedürfnisse stellen wir ganz selbstverständlich hinten an. Und das ist auch vollkommen in Ordnung. Für eine gewisse Zeit. Irgendwann jedoch solltest du dir wieder selbst mehr Priorität zugestehen – wenn du wieder schöne Nägel haben willst, dann geh ins Nagelstudio!

 

 

Ich selbst fühle mich beispielsweise aktuell sehr unwohl in meinem Mamakörper. Also räume ich mir selbst Zeit und Mittel ein, um dies dieses Jahr zu ändern. Außerdem gönne ich mir ein eigenes Hobby: den Blog. Weil es mir Spaß macht.

 

 

Nun ist diese kleine Liste nur eine Mini-Inspiration. Ich möchte euch damit einen kleinen Schubs geben, einmal selbst darüber nachzudenken, ob es wirklich so wichtig ist, perfekt zu sein.

 

 

 

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