Naschen?

 

Ach ja, wer kennt es nicht. Die allzuböse Vorweihnachtszeit mit all ihrem Zauber und den kleinen Kalorien...

Überall entdeckt man Leckereien und wird vom Duft gebrannter Mandeln, heißer Waffeln und Spekulatius verführt. Für uns Erwachsene ist es oft schon schwer genug, diesen Versuchungen zu widerstehen. Doch wie sieht es bei den Kindern aus? Darf ein Kleinkind überhaupt naschen? Gibt es eigentlich einen richtigen Umgang mit Süßigkeiten für die Kleinen?

 

 

 

Wer mich kennt, der weiß, dass ich alles was Süß ist liebe. Und deswegen habe ich auch von Anfang an gesagt, dass ich es Karl nicht verbieten werde. Und ich muss sagen, wir haben so einen guten Weg gefunden. Er darf ein Ü-Ei oder einen Kinderriegel essen. Maximal noch ein kleines Stück Schokolade oder etwas anderes Süßes dazu. Er weiß das, und es funktioniert. Wir haben in der Küche eine Schublade voll mit Keksen und Süßigkeiten für ihn – geht er ran? Nein.

 

Aber wie viel Zucker dürfen Kinder überhaupt essen?

 

Wenn es nach Ernährungswissenschaftlern geht, dann sollte man Kindern unter 4 Jahren möglichst nichts Süßes anbieten. Ab dem 4. Lebensjahr dürften Kinder demnach nicht mehr als 150 Kilokalorien, was etwa 38 Gramm Zucker entsprechen, zu sich nehmen. Diese Werte habe ich ehrlich gesagt nur für den Artikel recherchiert und war ein bisschen erschrocken, als ich gesehen habe, dass nur 2 Kekse alleine schon 38 Gramm Zucker enthalten... aber was wäre die Alternative? Ein Absolutes Zucker-Verbot? Könnt ihr euch noch an die Kinder in der Schule erinnern, die nie zuhause naschen durften? Sie waren immer die Ersten, die sich auf Kindergeburtstagen über alle Süßigkeiten stürzten und danach ganz schlimme Bauchschmerzen bekamen, weil sie es nie gelernt hatten, ihren Süßigkeiten-Konsum individuell einzuschätzen.

 

 

 

Einerseits kann ich Eltern verstehen, die ihren Kindern das Zucker essen erst gar nicht angewöhnen wollen. Zucker ist und bleibt nicht gut für den menschlichen Körper. Er schwächt unser Immunsystem und außerdem besteht beim übermäßigen Verzehr die Gefahr für Karies oder Übergewicht. Dennoch finde ich, dass dieses Konzept vom strikten Süßigkeiten-Verbot nicht für uns aufgeht.

 

 

 

Absolute Verbote halte ich für wenig sinnvoll! Denn es ist doch so, wie bei vielen anderen Dingen im Leben auch: Das Verborgene ist doch immer ein bisschen Spannender, als das, was offensichtlich ist. Ich glaube, dass wir für uns eine ganz gute Lösung gefunden haben, um mit diesem Thema umzugehen: Wenn ich selbst einen Kuchen gebacken habe, dann darf Karl ruhig was davon essen. Außerdem isst er gerne selbstgemachte Pfannkuchen zum Frühstück.

 

 

 

Ich finde es wichtig, dass er lernt mit Süßigkeiten ganz natürlich und selbstbestimmt umzugehen. Außerdem gibt es bei uns immer etwas zum Naschen. Karl weiß daher, dass immer was da ist und wenn der Teller mit Keksen und Schokolade auf dem Tisch steht, wird er oft einfach nicht von ihm beachtet.

 

 

 

Kurz gesagt: Süßigkeiten sind immer im Haus, werden ihm aber nicht direkt angeboten. Sein Lieblingsgetränk ist sowieso Wasser oder Tee (ungesüßt) und er verzichtet von alleine auf Apfelschorle oder andere Säfte. Gibt es bei uns einfach nicht.

 

 

 

In seinem Adventskalender gibt es übrigens Kinderschokolade – und ratet mal, wie viele Türchen er bisher geöffnet hat? Sage und schreibe 3! Er hat das total vergessen. Steht auf dem Tisch, aber es juckt ihn nicht.

 

 

 

Ich bin schon gespannt, wie es die anderen Mamas handhaben und freue mich auf ihre Beiträge.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Who is Mocca? (Mittwoch, 09 Januar 2019 19:30)

    Schon "witzig" über was man sich als Mama alles Gedanken machen muss bzw. sollte. Ich kann mich bei mir an keine besonderen Verbote erinnern, alles mit Maß und Ziel war immer die Devise. :)

    Liebe Grüße,
    Verena von whoismocca.com