Kleinkind Karl.

Die Schwelle vom Baby zum Kleinkind sehen Viele bei einem Jahr, manche bei eineinhalb Jahren. Es ist auch nachvollziehbar: genau in dieser Zeit wird es mobiler und fängt an zu Laufen, es spricht die ersten Worte, es scheint seine Umwelt viel differenzierter wahrzunehmen und Zusammenhänge glasklar zu erkennen. Es wandelt sich von einem fremdartigen Wesen, das nicht Herr seiner Körperfunktionen ist, zu einem kleinen Menschen, ein Miniaturabbild eines richtigen Kindes.

 

Auch Karl hat diesen Prozess durchlaufen und kann jetzt – in meinen Augen zu Recht – als Kleinkind bezeichnet werden. Interessanterweise war es genau um den ersten Geburtstag herum, als fremde Personen ihn nicht mehr mit Baby, sondern mit Kind ansprachen.

 

Meint ihr nicht? Doch! Denn die Leute rufen nicht mehr „Oh wie süß!“, wenn sie in den Kinderwagen schauen. Man bekommt nicht mehr die Frage gestellt „Und, schläft er schon durch?“, weil man davon ausgeht, dass er jetzt einen festen Schlafrhythmus haben muss. Eigentlich muss man auch keinen Brei mehr kochen. Das Kind wird einfach an den Esstisch gesetzt und bekommt das Gleiche wie alle serviert.

 

Der Geldbeuten spürt die Veränderung auch. Nun muss Mama RICHTIGE Schuhe kaufen und die süßen Lederpuschen auf den Dachboden verfrachten.

 

Was auch echt lustig ist, Karl entwickelt Humor: lacht zum Beispiel, wenn sich die Mutter den Kopf stößt oder spielt Verstecken und lacht sich dann einen ab.

 

Wenn er Bilder von sich als Baby sieht, oder kleine Babys auf der Straße ruft er immer laut „Baby!“. Total süß!

 

Und zu allerletzt, er weiß, was „heiß“ ist. Meine Mutter schenkt sich Kaffee ein, er zeigt darauf und sagt „heiß“. Wir waren demletzt bei den Nachbarn zu Besuch, der Kachelofen war an. Er sieht das Feuer und sagt „heiß!“. Ich war mega erstaunt und super stolz!

 

 

Was waren bei Euch Anzeichen dafür, dass die Babyphase nun vorbei ist?