Verzichten.

Ob Auto, Internet oder Süßigkeiten – jeder hat etwas, auf das er nicht mehr verzichten möchte. Aber ist es wirklich so schwierig, auf etwas zu verzichten oder ist es nur Kopfsache?

 

 

 

Erst gestern hatte ich es mit meinem Chef wieder darüber. Wir lieben beide Süßes und ohne Schokolade ist der Tag nicht auszudenken. Aber ist das wirklich so, dass man es zwingend braucht??

 

 

 

Fangen wir doch mal im Haushalt an, mit einem Staubsauger. Ist dieser tolle Elektroartikel aus unserem Alltag wegzudenken? Für mich ja (da ich nur Fliesen habe), aber für andere auch sicherlich undenkbar. Doch sie erleichtern uns nicht nur den Alltag, die Stromfresser verursachen auch jede Menge Müll. Liegt sicher daran, dass die Hersteller die Reparaturmöglichkeiten absichtlich erschweren und man dann lieber einen neuen kauft, wie auf teure Ersatzteile zu warten.

 

 

 

Wie sieht’s mit Kaffee aus? Ich trinke zum Beispiel überhaupt keinen Kaffee, kenne aber unglaublich viele, die auf der Arbeit den Tag ohne ihren Kaffee nicht überleben würden. Und so wie es aussieht, steigt der Kaffeekonsum. Allein die ganzen verschiedenen Maschinen und Sorten, die heutzutage angeboten werden. Von einem Vollautomaten, über Kaffeepad oder Kapseln. Dann die Sorten Caramel-Latte-Machiato, Lungo oder doch einen Eistee – alles möglich. Aber schon mal versucht, einen Tag oder sogar eine Woche lieber Tee zu trinken?

 

 

 

Mein Auto – darauf möchte ich nie wieder verzichten. Und so geht es wohl noch mehreren, denn das Auto ist wohl des Deutschen liebstes Kind. Mein Traumauto ist PS-stark, knallrot und liegt super auf der Straße! Okay – ein roter Panamera GTS! Nicht, dass ich mir das je leisten könnte, aber ein Wahnsinns Auto! Und so können auch der tägliche Stau und die steigenden Spritpreise mir die Freude am Fahren nicht zerstören. Dennoch gibt es sicherlich Freunde, die das Auto verkauft haben, und lieber mit der S-Bahn oder dem Bus fahren. So haben sie keinen innerlichen Stress und es gibt immer einen festen Fahrplan.

 

 

 

Mein anderes Laster: Süßigkeiten. Ich habe es schlappe 7 Tage ausgehalten, weder Schokolade noch Sonstiges zu essen. Aber warum ist das so schwer? Tja, Zucker ist das einzige Nahrungsmittel, das psychische Sucht auslösen kann. Rund 36 Kilo Zucker verzehrt jeder Deutsche pro Jahr! Und wie schnell sich der Körper auch noch daran gewöhnt! Ohne mein Stückchen Schokolade am Morgen, oder dem Schokoriegel nach dem Mittagessen, ist es für mich ein Horror. Aber trotz allem, ich starte einen neuen Versuch und mal schauen, wie lang ich es dieses Mal aushalte!

 

 

 

Was sicherlich für viele Jugendliche undenkbar ist – der Verzicht auf das Handy oder sogar Internet. Ich glaube, wenn ich meiner Nichte das Handy mal eine Woche wegnehmen würde, würde sie mich jagen und verfluchen. Dann könnte sie ja nicht mehr im Whatsapp schreiben oder mit dem iphone Spiele spielen. Aber dass das Internet und ein Handy so abhängig machen würden, hätte ich vor Jahren nie gedacht. Mein erstes Handy bekam ich mit 15 Jahren, aber auch nur, um in dringenden Fällen telefonieren zu können. Bis vor ein paar Jahren hatte ich nicht mal ein Smartphone, weil ich das ganze Schnick-Schnack gar nicht wollte. Wenn ich auf der Arbeit bin, liegt das Gerät in der Tasche – ja, es geht auch ohne! Aber ganz drauf verzichten kann auch ich nicht….

 

 

 

Was mir da noch einfällt, nur die wenigsten können der Flimmerkiste widerstehen. Ob die Nachrichten am Morgen, oder das tolle unterhaltsame Programm um 20:15 Uhr – manche sind vor dem TV einfach wie gefesselt. Ich persönlich finde es nicht so wichtig, und es wäre auch nicht schlimm, wenn der Fernseher mal für eine Woche nicht gehen würde. Andere hingegen schauen im Durchschnitt vier Stunden am Tag in die Röhre. Ich bin mir jedoch sicher, dass ein hoher TV-Konsum nicht nur die Freizeitgestaltung verdrängt, sondern auch das Übergewicht fördert. Und womöglich auch ein falsches Bild über gesunde Ernährung erzeugt. Was früher ein tolles Kinderprogramm mit „Ferien auf dem Ponnyhof“ war, ist heutzutage ein komischer Spongebob – oder wie der heißt.

 

 

 

In diesem Sinne, schönes Wochenende und – auf was verzichtet ihr demnächst?