Was ich als Mummy gut mache

 

Wenn man nach seinen Stärken und Schwächen gefragt wird, ist man im ersten Augenblick meist überfragt und weiß nicht, was man antworten soll. So ähnlich geht es einem auch, wenn man sich fragt „Was kann ich als Mutter eigentlich?“ – was ich alles nicht kann, kommt mir dann leichter über die Lippen. Wo ich versage, was ich anders machen sollte oder wie ich gerne wäre…

 

 

 

Was ich gut mache hingegen, ist auf der Arbeit eher messbar, als privat, zu Hause mit Karlito. Andererseits denke ich dann immer, manchen Kindern geht es sicherlich schlechter – oder haben gar keine Eltern. Daher mal fünf Dinge, die ich glaube, gut zu machen 

 

 

 

1)     Ein Vorbild sein

 

Natürlich denke ich manchmal „ich bin eine Rabenmutter“ - wenn ich höre, wie andere Mütter Vormittage lang mit ihren Kleinkindern backen, sie trösten können und immer da sind. Wenn ein Notfall eintritt bin ich da, gar keine Frage. Aber bis nach dem Mittagsschlaf des Kleinen ist er eben in der Krippe. Jetzt fang ich doch noch von dem an, was ich schlechtmache. Nein, ich glaube in der Summe ist es gut, wie es ist. Ich zeige Karl, dass man nun mal arbeiten muss, damit man sich Sachen kaufen kann. Dass ich eigenständig bin und dass die Arbeit zum Leben dazugehört und auch Spaß macht. Ich traue ihm zu, den Vormittag ohne Mama zu schaffen. Das tut ihnen in der Summe gut – davon bin ich überzeugt. Und mir auch. Ebenso versuche ich, viel an der frischen Luft zu sein, denn das ist gesund und wichtig. Es gibt so viele Momente, in denen man „Vorbild“ ist. Man muss sich immer zweimal fragen – ist es jetzt wirklich notwendig, dies oder jenes zu tun? ABER – andererseits, nur auf der Couch den ganzen Tag rumzugammeln, nichtstun – nein, das ist kein Vorbild für ein Kind.

 

 

2)     Ihm so viel wie möglich zu ermöglichen

 

Babymassage, Babyschwimmen, Lefino, Kinderturnen... Karl hat in den ersten Monaten sicher mehr erlebt, wie manch andere Kinder. Mir ist es wichtig, mit ihm Zeit zu verbringen und ihn aber auch schon an andere Kinder und Gruppen zu gewöhnen. Im Prinzip zeige ich ihm die Welt – und damit meine ich nicht, die Hotels in aller Welt, sondern die Vielfalt unseres Alltags. Sich zurechtzufinden in ungewohnten Situationen, kreative Lösungen zu erarbeiten, sich zu orientieren, Neues auszuprobieren, mit Angst und Unsicherheit zurechtzukommen – das versuche ich ihm beizubringen.

 

 

 

3)     Bilingual aufwachsen

 

Von Anfang an war uns klar, dass unser Kind mehrsprachig aufwachsen soll. Am liebsten wären mir sogar 3 Sprachen gewesen, aber für den Anfang reichen Englisch und Deutsch. Und es ist so schön anzusehen, dass er mit seinen 19 Monaten schon Wörter in beiden Sprachen kann und spricht. Es wird ihm später sicherlich helfen, mehrsprachig aufgewachsen zu sein. Und ich hoffe, dass es ihm auch so leichter fällt, noch weitere Sprachen zu lernen.

 

 

 

4)     Reden.

 

Ja, klar, nicht einfach so reden – aber über Gefühle reden. Diese zu verbalisieren. Das versuche ich zumindest. Nichts hinunterschlucken, sondern ehrlich über alles sprechen können. Gefühle zulassen und damit ernst genommen werden. Das ist mir wichtig. Ich frage ihn immer wieder, ob alles okay ist, und, ob er happy ist. Und er ist ehrlich mit seinen Antworten. Auch wenn ich manchmal nicht helfen kann. Das ist anstrengend, aber in der Summe auch gut.

 

 

     3) Loben

 

Ich setze Lob nicht gerade sparsam ein, da ich es wichtig finde und der Meinung bin, dass es zu Leistung anspornt. Ich bewerte dabei weniger das Ergebnis, sondern den Prozess. Karl freut sich total, dass er nun alleine die ganzen Treppenstufen laufen kann, und ich lobe ihn natürlich dafür. Letzte Woche hat er Bauklötze bekommen und ratz fatz einen Turm gebaut – also gibt es ein „toll“ und „schön“ von Mami – und Karl freut sich. Es ist so wichtig, dem Kind zu sagen, dass er etwas gut macht. Denn negatives gibt es viel zu viel da draußen.

 

 

So, das waren meine fünf Dinge, die ich gut mache. Ich fühl mich schon ein bisschen größer *lach* Als nächstes sollte ich vielleicht 5 Dinge aufschreiben, die ich besser machen sollte…

 

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Kommentare: 9
  • #1

    Cornelia (Montag, 05 Februar 2018 20:08)

    Ja, mehrsprachig aufwachsen ist später ein echter Vorteil!

  • #2

    Linni (Montag, 05 Februar 2018 20:20)

    Hallöchen,
    ich glaube, du bist eine tolle Mum. Finde es super, dass ihr euer Kind/ eure Kinder zweisprachig aufwachsen lässt. Das wird dem Kind später einiges erleichtern :)

    Liebst Linni
    www.linnisleben.de

  • #3

    Liebe was ist (Montag, 05 Februar 2018 20:28)

    ein interessanter Beitrag! als Mama kann man woh einiges falsch machen, aber ganz offensichtlich auch vieles richtig :)
    gant toll!

    liebste Grüße auch,
    ❤ Tina von www.liebewasist.com

  • #4

    Britta (Montag, 05 Februar 2018 21:17)

    Zweisprachige Erziehung war bei uns auch im Gespräch. Doch da wir beide deutsche Muttersprachler sind trauten wir uns das danndoch nicht zu. Wie macht ihr das?

  • #5

    Silvie (Montag, 05 Februar 2018 23:02)

    Seine Stärken zu kennen ist super wichtig - aber auch zu wissen nicht immer in allem perfekt und stark sein zu müssen. Als Mutter ist das bestimmt gar nicht so einfach, weil man wie du sagst ein Vorbild sein möchte � Ich bin auch zweisprachig aufgewachsen, da meine Mutter Chinesin ist. �

  • #6

    Bea (Montag, 05 Februar 2018 23:47)

    Du machst das alles prima. Jeder muss da seinen Weg finden und seine Stärken. Lob aussprechen ist sehr wichtig! Finde ich echt gut, dass Du das so machst. Bilingual wäre für meinen Sohn nichts gewesen, aber wenn es bei Deinem passt - toll!

    LG, Bea.

  • #7

    Vany (Dienstag, 06 Februar 2018 07:26)

    so wie ich das lese hörst du dich nach einer ganz tollen Mama an :) Karl kann wirklich froh sein jemanden wie dich zu haben. <3

    Liebe Grüße

    Vany von www.vanyvisits.com

  • #8

    Cindy (Dienstag, 06 Februar 2018 22:59)

    Mehrsprachig wäre ich auch gern aufgewachsen. Zuviel loben kann man auch nicht, aber ehrlich muss ein Lob sein, sonst finde ich sollte man auch nicht loben. LG, Cindy

  • #9

    Catharina (Dienstag, 13 Februar 2018 12:19)

    Ein toller Beitrag Mummy. Besonders reden und loben finde ich essentiell. für eine gesunde Bindung. Bilingual aufzuwachsen ist ebenso ein großer Vorteil. Wichtiger finde ich jedoch tatsächlich die persönliche Bindung und Nähe. Viel Erfolg weiterhin. Catharina