Kommentare.

Liebe „stille Leserin“ – deren Namen ich jetzt nicht nennen werde.

 

 

 

Anonyme Beleidigungen und üble Nachrede finden sich oft in Nutzer-Kommentaren im Internet – und leider häufte sich das auch bei mir. Da einige der Kommentare zu Artikeln beleidigenden Charakter hatten und wirklich teils unter der Gürtellinie formuliert waren, habe ich die Kommentare umgehend gelöscht und die Kommentar-Funktion abgeschaltet.

 

 

Die Beweggründe für deaktivierte Kommentare sind häufig immer die gleichen: Entweder die Sorge vor zu viel Spam auf dem Blog und / oder die Angst vor kritischen Kommentaren. Wären die Kommentare nur „kritisch“- hätte ich kein Problem. Wirklich. Denn Kommentare sind ein sehr wertvolles Instrument, um mit seinen Lesern ins Gespräch zu kommen. Kommentare bringen Leben und Interaktion in ein Blog und man erfährt, was die Leser wirklich interessiert.

 

 

Unter konstruktiver Kritik verstehe ich nicht zu schreiben „Mein Gedanke beim Lesen war eher „Mit Kondom oder einer anderen Verhütung hättest du das alles machen können, als ein „Mummy-Blog“.“

 

 

In Facebook zum Beispiel, Gruppen wie Bloggeria, gibt es einige Beiträge, bei denen durch die Kommentarfunktion regelrechte „Communities“ entstanden sind, in denen Blog-Leser sich gegenseitig Hilfestellung geben. Ich finde das wirklich großartig und es macht auch viel Spaß, diese Entwicklung zu verfolgen.

 

 

Mit diesem Beitrag möchte ich ein wenig Frust ablassen, ja. Auch zeigen, dass es Grenzen gibt. Aber auch Mut machen, die Kommentarfunktion zu nutzen. Was ich nun machen werde, ist, den Blog so einzurichten, dass automatisch alle Kommentare von Hand freigeschaltet werden müssen. Und da es nun mal mein Blog ist, nehme ich mir auch das Recht raus, gerade solche verletzenden Kommentare nicht öffentlich anzeigen zu lassen.

 

 

Natürlich kommt es hin und wieder auch zu kritischen Kommentaren, aber da gibt es halt auch einen Unterschied. Klar sind kritische Kommentare erst einmal unangenehm. Wer lässt schon gern seine Arbeit kritisieren? Aber: Kritik ist oft auch sehr wertvoll. Nur wer Kritik annimmt und akzeptiert kann in seiner Arbeit auch besser werden. Sprich, wenn ich etwas am Layout ändern muss, weil es am Handy nicht richtig sichtbar ist – kein Problem.

 

Ich habe mir nun vorgenommen, anders mit kritischen Kommentaren umzugehen.

 

1. Niemals emotional auf Kritik reagieren.

 

Das ist oft nicht einfach. Man fühlt sich angegriffen, verletzt und will sich verteidigen. Aber emotional zu reagieren, eventuell sogar den Kritiker persönlich angreifen und zu beschimpfen sollte man tunlichst vermeiden. Denn derjenige – oder in meinem Fall diejenige – streitet es sowieso ab und schleicht sich dann ganz schnell in die Opfer-Rolle.

 

Auch wenn es schwerfällt: eine Nacht darüber schlafen, bevor man auf einen Kommentar antworten, der absolut negativ ist. Und bevor man nicht sachlich antworten kann, dann lieber gar nicht antworten und dem/derjenigen nicht noch mehr Angriffsfläche bieten.

 

2. Sich für das Kommentar bedanken.

 

Der Kritiker hat sich immerhin die Mühe gemacht, den Beitrag zu kommentieren. Auch wenn ich die Kritik für unangemessen halte, bedanke ich mich zumindest für den Kommentar. …sofern der/diejenige einen „echten“ Namen und/oder Emailadresse hinterlässt ;-)

 

3. Sich nicht rechtfertigen.

 

Kritik anzunehmen – das heißt noch lange nicht, dass ich das genauso sehe wie der Kritiker. Wenn ich gänzlich anderer Meinung bin, vermeide ich es, langatmig zu erklären warum. Das führt häufig nur zu ausufernden Diskussionen die oft beiden Seiten nicht besonders gut aussehen lassen. Und für mich wäre das nur verschwendete Energie.

 

4. Fehler zugeben.

 

Das mag auf den ersten Blick wie ein Widerspruch zu Punkt 3 klingen – Ist es aber nicht. Wenn ein Kommentar auf einen echten Fehler aufmerksam macht, dann muss ich auch dazu stehen. Das wirkt sympathischer als zu versuchen, einen Fehler zu vertuschen.

 

5. Und manchmal muss man doch löschen.

 

Ich bin absolut gegen Zensur. Wenn ein Kommentar aber persönliche Beleidigungen unterhalb der Gürtellinie oder Fäkaliensprache beinhaltet, dann ist es aus meiner Sicht auch gerechtfertigt, solche Kommentare zu löschen. Das muss man nun wirklich weder sich noch seinen Lesern zumuten.

 

 

 

Wie sieht es bei euch aus? Natürlich ist das Internet für einen Meinungsaustausch super, nur leider kann auch jeder unkontrolliert seine Meinung kundtun, welche weltweit abrufbar ist. Und ich wünsche mir und hoffe, dass meine „stille Leserin“ sich doch einfach einen anderen Blog sucht, um ihre Zeit totzuschlagen und anderen das Leben schwer machen zu müssen. DANKE!