Staunen.

Ach mein lieber Karlito, du bringst mich immer wieder zum Staunen. Nicht nur darüber, was du alles schon kannst- und das ist wirklich einiges. Nicht etwa darüber, dass ich schon richtige kleine Dialoge mit dir führen kann. Dass du „wenn-dann“ Zusammenhänge ganz oft begreifst (und somit empfänglich für fiese kleine Mama-Bestechungsversuche bist). Dass du es verstehst, wenn ich dir erkläre, dass die Schoki erst nach dem Mittagessen gegessen wird und so lange auf dem Tisch auf dich wartet. Dass du schwierigere Holzpuzzles machst und mich mit deinem Blick für Formen völlig überraschst.

 

 

 

Nein, es ist dein oft so einfühlsames und so ungeheuer liebevolles Wesen, das mich immer wieder aufs Neue staunen lässt. Situationen der letzten Tage…

 

 

 

Du lässt dich derzeit oft nur sehr ungern wickeln oder umziehen und zeigst deinen Unmut auch sehr körperlich mit starkem Treten. Ich habe mir angewöhnt, dir dann so ruhig wie möglich zu erklären, dass du nun eine frische Windel/ einen Schlafanzug/… brauchst und dass es mich sehr traurig macht, wenn du nach mir trittst, weil es weh tut. Ja, gut, wenn es aber nach 15min immer nur noch Raball gibt, dann werde ich auch leider lauter. Nun reicht es aber seit gestern schon, wenn ich deinen Namen sage. Dann hältst du inne, siehst mich an und fängst fast an zu weinen – denn du merkst, dass ich traurig bin. Meist nehmen wir uns dann in den Arm und dein Wutanfall ist vergessen. Und mein Herz, das hüpft vor Mamastolz und Freude.

 

 

 

Vergangenes Wochenende wollte eine Katze über unsere Terrassentüre zu uns rein. Natürlich habe ich die Türe nicht aufgemacht, aber als wir dann rauswollten, habe ich die Katze weggescheucht. Seitdem suchst du die Katze im Garten und sagst immer nur „Katze weg.“ Ganz traurig und leise. Wenn wir von der Kita kommen, müssen wir erst raus, jeden Tag. Denn du sorgst dich um die Katze. Ach… einfach nur süß.

 

 

 

Staunen, jeden Tag. Und ich bin einfach nur stolz auf dich.

 

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Kommentare: 7
  • #1

    Hellothanh (Samstag, 24 Februar 2018 20:26)

    Ach, ich verstehe dich voll und ganz. Meine Tochter ist 16 Monate alt und sie ist jetzt schon ein kleiner Wirbelwind. Wenn ich Mal genervt bin, dann streichelt sie meinen Kopf und sagt "Ei,Ei"... Dann ist alles vergessen und man freut sich über diesen kleinen Schatz

  • #2

    Liebe was ist (Samstag, 24 Februar 2018 20:27)

    meine liebe Mel, ich finde es immer total erfirschend von dir mit in deinen Alltag mit Karlito genommen zu werden ... irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich ganz genauso als kleines Kind war - oder als Kinder sind wir mehr oder weniger immer sehr ähnlich ;)

    die Katze hätte ich auch gesucht! jede Wette :D

    liebste Grüße auch,
    ❤ Tina von www.liebewasist.com

  • #3

    Christoph (Samstag, 24 Februar 2018)

    Das liest sich wirklich wunderbar. Gerade die Begegnungen mit der Katze stell ich mir wirklich lieb vor =) Ich wünsche euch alles Gute

  • #4

    Kathrin (Samstag, 24 Februar 2018 21:35)

    Das ist so süß geschrieben! Da wünscht man sich glatt, auch Mama zu sein. Viel Freude weiterhin!
    Liebe Grüße
    Kathrin

  • #5

    Sigrid Braun (Samstag, 24 Februar 2018 21:40)

    Ganz süßer Bericht, Kinder bereichern einfach unser Leben.
    Liebe Grüße
    Sigrid

  • #6

    Tanja L. (Sonntag, 25 Februar 2018 16:59)

    Haha, das klingt so niedlich! NIcht das mit dem Treten, aber das "Katze weg"

    Viele Grüße,

    Tanja von
    https://www.tanjas-life-in-a-box.com/

  • #7

    Laura (Sonntag, 25 Februar 2018 21:35)

    Ach, was für ein schöner Beitrag!

    Ich bin so gespannt wie es mir später als Mutter gehen wird, ganz bestimmt wird auch mein Herz vor Freude hüpfen. :)
    Ein wirklich schöner Einblick in den Alltag. <3

    Liebe Grüße
    Laura