Was ich von Karl gelernt habe

 

Ganz ehrlich, wenn ich Karl so beobachte, ihn angucke, bin ich so stolz auf ihn. Wirklich. Er ist so ein toller Junge! Klar, gibt es auch Momente, wo ich kurz mal ausrasten könnte. Aber das sind vielleicht 5 min am Tag, wenn überhaupt. Ansonsten beschäftigt er sich viel selbst, ist mega lustig, macht Witze, tanzt gerne, … ich könnte ewig weiterschwärmen!

 

Ja. Und wenn man es genau betrachtet, lernt ein Kind nicht nur von uns, sondern wir lernen ja auch vom Kind!

 

 

1. Veränderungen annehmen

 

Karl hat mir von Anfang an gezeigt, wann die nächste Veränderung ansteht. Zum Beispiel hat er mir deutlich gemacht, dass es Zeit ist, abzustillen – und das mit 9 Monaten.

 

Schon vor ein paar Wochen hat er ja auch angefangen, sich selber anziehen zu wollen. Einfach toll! Wir mussten ihm nie etwas aufdrängen, sondern haben ihm immer verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt und gewartet, bis er entscheidet, wann er bereit für den nächsten Schritt ist.

 

 

2. Mal so richtig albern sein

 

Ich glaube, es gibt keinen Menschen, mit dem ich so herzhaft lachen kann wie mit Karl. Wir können uns wirklich über Kleinigkeit totlachen und liegen oft beide auf dem Boden. Oder aber wir drehen laut unsere Lieblingsmusik auf und tanzen durch das ganze Wohnzimmer. Das liebt er besonders. Es sind so wunderschöne Momente und ich bin dankbar dafür, diese mit meinem kleinen Jungen teilen zu können.

 

 

3. Den Tag sinnvoll nutzen

 

Die Sonne scheint? Dann ab zum Strand. Es regnet? Kein Problem, Regenjacke an und raus in den Wald spazieren! Früher und vor allem während Schul/-oder Ausbildungszeit waren die Tage oft unstrukturiert und ich hatte das Gefühl, sie nicht sinnvoll zu nutzen. Wie so oft habe ich einfach vor meinem Schreibtisch getrödelt ohne wirklich zu lernen und habe trotzdem das Haus nicht verlassen, weil ich ja eigentlich lernen wollte. Na, wer kennt das noch?

 

Heute hat sich das komplett geändert. Unsere Tage sind nie so dahingelebt, was nicht heißt, dass wir nicht auch mal einen faulen Sonntag haben, aber generell unternehmen wir immer viel gemeinsam und versuchen einfach, jeden Nachmittag zu nutzen.

 

 

4. Unendlich lieben

 

Von der ersten Sekunde an, als ich ihn im Arm hatte, habe ich ihn so sehr geliebt, wie keinen anderen vorher auf dieser Welt. Die Mutter-Kind-Liebe ist für mich das Schönste, was es gibt. Zusammen kuscheln, zusammen Buch lesen, einem in die Augen schauen, zusammen lachen – ach, wie schön kann Liebe doch sein!

 

 

5. Kleine Schritte ordentlich feiern

 

Das erste Mal lächeln, das erste Mal krabbeln, das erste Mal stehen, der erste Schritt, der erste Zahn, das erste Mal „Mama“, das erste Mal „Papa“ – diese kleinen großen Schritte werden bei uns immer ordentlich zelebriert. Herrlich, wie sich der Kleine immer selbst feiert.

 

Warum sind wir Erwachsenen nicht auch mal stolz auf uns, wenn etwas klappt? Sei es nur eine Kleinigkeit.

 



Was habt ihr von euren oder fremden Kindern gelernt?

 

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