Kinderfoto.

 

Seit gut einer Woche benutze ich nun kein Instagram mehr. App vom Handy gelöscht. Warum? Weil ich einfach viel zu viel Zeit vor dem Handy verbracht habe. Auch Facebook sollte eigentlich weg. Aber da tu ich mich schwer, alles ganz abzuschalten. Auf der privaten Seite pflegt man Freundschaften oder hat Kontakt zu Übersee, auf der öffentlichen Seite habe ich mir 11.000 Likes aufgebaut.

 

 

Dennoch habe ich mir vorgenommen, einfach weniger zu posten, weniger online zu sein. Karl’s Gesicht zeige ich auf meiner öffentlichen Seite sowieso nicht. Muss auch nicht sein. Privat ja, klar, aber nach ein paar Wochen lösche ich das dann auch wieder.

 

Wie viel Kind gehört eigentlich ins Internet? Es gibt Accounts, die gerade zu Profit mit den süßen Bildern ihrer Kids machen. Würde ich mehr Likes oder Produkte erhalten, wenn ich es ebenso handhaben würde?

 

 

Kinderfotos im Internet: Warum ich Karl nicht vollständig zeige

 

Warum ich Karl nie vollständig hier im Blog oder auf allen anderen sozialen Netzwerken zeige, hängt wohl damit zusammen, dass ich ein sehr privater Mensch bin. Ja, richtig gelesen: Auch, wenn ich viel über mein Leben schreibe, oft Sorge und Glück mit euch teile, mich unfassbar gerne mit euch über das Mamaleben austausche – aber Karl’s Gesicht muss ich nicht Preis geben. Und das hat weder mit Arroganz noch mit Geheimnistuerei zu tun. Vielmehr versuche ich, meinem Kind ein möglichst selbst bestimmtes und freies Leben zu ermöglichen. Das bedeutet im Klartext: sein Gesicht zu schützen, solange es geht.

 

 

Kinder im Internet schützen

 

Dennoch denke ich, dass ich zwar schon in gewisser Weise konsequent bin und Karl nie vollständig zeige. Aber ist dann automatisch ein vollständiger Schutz des Kindes gewährt, wenn man es nur eingeschränkt zeigt? Denn auch ganz harmlose Bilder können in einem völlig verfremdeten Kontext auf irgendwelchen absurden Seiten auftauchen. Tja, was macht man denn dann?

 

 

Checkliste Kinderfotos im Internet

 

Die „ganz oder gar nicht“ Lösung kommt für mich persönlich auch nicht in Betracht. Karl ist der Mittelpunkt meines Lebens und ich kann und will ihn nicht aus diesem Blog rauslassen. Das würde sich für mich persönlich falsch anfühlen. Bauchschmerzen würde ich aber auch dann bekommen, wenn ich unbedacht Fotos oder Videos von ihm in allen möglichen Situationen ins Netz stellen würde. Jedes zu veröffentliche Kinderfoto muss für mich bestimmte Kriterien erfüllen, damit ich es persönlich als „internettauglich“ einstufen kann.

 

  • Keine intimen Fotos
  • Keine Stillfotos (für uns schon lange keine Thema mehr:))
  • Keine Badefotos
  • Keine Schwimmfotos
  • Keine Wickelfotos
  • Keine Fotos vom Krankenbett

 

Wenn man sich an diese Kriterien hält, dann fällt einem schnell auf, wie eingeschränkt man doch ist, was das Hochladen von Kinderfotos im Netz angeht. Denn es gibt so viele unfassbar schöne Aufnahmen von Karl, die ihn aus ganzem Herzen lachend und außerordentlich süß zeigen. Diese Fotos jedoch gehören für mich persönlich in unser Familienalbum. Und wenn er groß ist, kann er sich vielleicht das „peinlichste“ Bild für seine Abi-Jahrbuch aussuchen.

 

 

Kinderfotos im Netz: Mein Fazit

 

Wie ihr seht, beschäftige ich mich mit diesem Thema. Ich denke aber, dass eine gewisse Selbstreflexion in diesem Fall unbedingt notwendig ist. Denn, das was mir am meisten Sorgen bereitet ist, dass man zu blauäugig an etwas herangeht. Wie oft wurde die Gutgläubigkeit von Menschen ausgenutzt und gerade im Internet gehört es zum traurigen Alltag dazu, dass Bilder widerrechtlich kopiert und verbreitet werden. Und das Schlimme daran ist, dass der Urheber der Fotos meistens ahnungslos bleibt. Bislang bin ich mit meiner Verfahrensweise und den Bildern, die ich von Karl ins Internet gestellt habe, sehr gut klargekommen. Ich hoffe, das bleibt auch so.

 

Und dadurch, dass ich Instagram derzeit nicht mehr nutze, kommen auch nicht mehr so viele Fotos online J

 

 

Beispiele für gelungene Kinderfotos im Netz

 

Dennoch gibt es auch so viele andere tolle Mamas und Mamablogger, die ihre Kinder unverpixelt zeigen und sich für diese tollen Fotos ganz bestimmt nicht schämen müssen. Und natürlich folge ich auch denen, weil eben die Beiträge so süß und toll sind!

 

 

 

Wie handhabt ihr das Thema?

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Tabea (Donnerstag, 07 Februar 2019 09:16)

    Liebe Mel,

    ich selbst muss mich damit ja nicht auseinander setzten, da ich keine Kinder habe. Aber ich muss sagen, dass ich mich oft wundere, wie viele Leute ihre Kinder in den Sozialen Medien unbedacht zeigen. Gerade bei Mama-Bloggern fällt mir das auf, aber auch viele andere posten fröhlich Fotos ihrer Kleinen, ohne sich scheinbar Gedanken darüber zu machen.
    So, wie Du das handhabst, finde ich das super! Du hast darüber nachgedacht und Dir Regeln überlegt. Finde ich absolut nachahmenswert!!!

    Viele liebe Grüße,

    Tabea
    von tabsstyle.com

  • #2

    Steffi (Donnerstag, 07 Februar 2019 19:14)

    Huhu,

    ich finde es okay, wenn man Fotos von seinem Kind zeigt, aber nur, wenn man die oben genannten Punkte die du bereits nennst einhält. Intime Fotos etc gehören nicht ins Internet.

    Lg
    Steffi

  • #3

    Busymamawio (Donnerstag, 07 Februar 2019 21:33)

    Liebe Meli,
    Das Thema ist besonders für uns Blogger, aber auch für alle Eltern sehr wichtig! Ich zeige meine große Tochter schon mal im Netz, achte aber sehr darauf, was ich zeige. Deine Einschränkungen sind da selbstverständlich! Ich zeige zum Beispiel aber keine Baby Bilder, auch nicht in meinem privaten Profil.
    Viele Grüße
    Wioleta von www.busymama.de

  • #4

    Sarah (Donnerstag, 07 Februar 2019 23:50)

    Ich finde dieses Thema so so schwierig. Einerseits finde ich’s nicht schlimm das Gesicht des Kindes zu zeigen.. andersrum hast du auch Recht mit deiner Meinung.

    Ich müsste mir Gedanken machen, wenn es soweit ist. Was ich allerdings nicht machen möchte, (was aber total gehypted ist) das Kind ständig und immer zu filmen und meine Story auf Insta damit zu befüllen. Ich sehe das so oft und bin richtig schockiert darüber. Ob die Kinder ihre Mutter auch noch ohne Handy vor dem Gesicht erkennen?

    Liebste Grüße,
    Sarah von www.vintage-diary.com