Ein Stück Motivation.

Erstaunlicherweise überraschen mich Personen im meinem Umfeld immer wieder. Heute morgen kam eine Kollegin in mein Büro und wir fingen an, über ein paar Dinge zu quatschen. Sie ist seit 5 Jahren als externe Mitarbeiterin angestellt. Die Tatsache, dass es in zwei oder drei Monaten vorbei sein könnte, betrübt sie überhaupt nicht. Nein, ganz im Gegenteil. Sie hat sich mittlerweile als Stylistin und Hobby-Bäckerin ein zweites Standbein aufgebaut und plant sogar, nun noch einen weiteren Kurs im Kosmetikbereich abzulegen. Total positiv, total überraschend meinte sie auch, dass wenn es nicht klappen sollte, sie eben eine Ausbildung zur Personal Trainerin machen würde. Ich finde solche Menschen einfach nur super, und ein riesen Vorbild, was denn neben der Arbeit noch alles möglich ist. Viele jammern ja immer, sie hätten keine Zeit, und jemand anderes schafft es 4x die Woche zum Sport zu gehen, 40 Std zu arbeiten und noch zwei weitere Hobbies oder Tätigkeiten zu haben. Hut ab, wirklich.

 

So, auf was will ich eigentlich hinaus? Warum verlieren so viele so schnell die Motivation, wenn es um den Beruf geht? Es öffnet sich doch immer eine Türe, auch, wenn es etwas Zeit braucht.

Seid ihr gerade auf Jobsuche oder wart es in den letzten zwei Jahren? Wenn ihr jetzt genickt habt, kann ich euch einen Satz definitiv unterschreiben: Jobsuche und Bewerbungen können auf Dauer zu einer echte Belastung werden. Zu Beginn startet man meist hoch motiviert, doch nach Wochen und Monaten lässt diese Motivation nach und weicht Resignation und Enttäuschung. Dabei ist es gar keine Schande, wenn die Jobsuche etwas länger dauert. Denn Unternehmen lassen sich für Antworten auf Bewerbungen und den Bewerbungsprozess als solches gerne mal etwas länger Zeit, je nach interner Hierarchie dauert es in manchen Firmen einfach eine Weile, bis die Bewerbung beim zuständigen Personaler ankommt. Eine längere Jobsuche bedeutet daher nicht, dass du etwas falsch machst oder versagt hast.

 

Gerade wenn man studiert hat, erhofft man sich doch oft, gleich eine super Manager-Position zu erhalten. Aber so ist es in den meisten Fällen nicht, auch hier muss man einfach klein anfangen. Praktikum, dann vielleicht erst Sachbearbeiter, Teamleiter, und so weiter. Um euch trotzdem ein bisschen zu motivieren, hier ein paar Tips:

 

Gehe die Jobsuche genau so an wie deine Arbeit.

Eine gute Bewerbung braucht Zeit und Energie, gehe deine Jobsuche daher genau so ernsthaft an, wie deine Arbeit bisher.

Lege einen Tagesrhythmus fest.

Im Arbeitsalltag wird der Tagesrhythmus durch die Arbeitszeiten bestimmt. So solltest du es auch mit deiner Jobsuche halten. Täglich zur gleichen Uhrzeit aufstehen und mit den immer gleichen Aufgaben starten gibt Sicherheit und eine klare Struktur.

Entwickle Rituale.

Das können die Tasse Tee oder Kaffee morgens vor der ersten Suchrunde, das in Ruhe zubereitet Mittagessen, der Spaziergang zwischendurch oder das regelmäßige Lesen von Jobanzeigen sein.

Suche dir Mitstreiter.  

Auf Dauer kann es deprimierend sein, immer nur alleine nach Stellen zu suchen. Schließ dich anderen Jobsuchenden an. Optimal ist es, wenn die Gruppenmitglieder zwar aus der gleichen Branche kommen, jedoch räumlich weit verstreut wohnen. Denn dann kennen sich zwar alle in der Branche aus, machen sich gegenseitig jedoch keine Konkurrenz.

Spreche mit ehemaligen Jobsuchenden.

Damit sind natürlich Menschen gemeint, die einen neuen Job gefunden haben und in diesem glücklich sind. Lasse dich von deren Erfolg motivieren und vielleicht den einen oder anderen Tipp mitgeben.

Meide den Kontakt zu negativen Menschen.

So hart es klingt: Menschen, die immer nur erzählen, wie schlecht die Arbeitsmarktlage ist, kann man bei der Jobsuche einfach nicht gebrauchen. So wichtig dir diese Menschen sonst vielleicht sind, deine Jobsuche behindern diese Personen leider.

Baue dir ein Netzwerk aus.  

Das berühmt berüchtigte Vitamin B hat bei der Jobsuche noch niemand geschadet. Erweitere dein Netzwerk daher stetig und habe keine Scheu davor, Menschen anzusprechen, die dir helfen könnten. Mehr als nein sagen können die auch nicht.

Nutze die Sozialen Netzwerke.

Facebook, Twitter, Google+ und Xing haben alle eines gemeinsam: Sie können dabei helfen, neue Kontakt zu knüpfen und sich einen Namen zu machen. Nutze dieses Potential.

Bilde dich weiter.

Durch E-Learning-Kurse und ähnliche Angebote kannst du dich autodidaktisch von zu Hause aus weiterbilden. Auch IHK und Volkshochschulkurse sollte man nicht unterschätzen.

Lese Artikel zum Thema Bewerbung.

Während der Jobsuche solltest du dich natürlich in Sachen Bewerbung auf dem aktuellen Stand halten.

Such dir eine Aufgabe zum Ausgleich.

Egal ob Hobby oder Ehrenamt. Such dir eine Aufgabe, die nichts mit der Jobsuche zu tun hat und es dir erlaubt, den Kopf frei zu bekommen.

Sorge für ausreichend Bewegung.

Gerade weil du für Bewerbungen und Stellensuche stundenlang vor dem Computer sitzen musst, solltest du auf ausreichend Bewegung achten. So bleibst du fit und leistungsfähig.

Achte auf die Ernährung.

Was für Bewegung gilt trifft auch auf die Ernährung zu. Achte auf dich und deinen Körper.

Treffe dich regelmäßig mit Freunden.

Die Jobsuche ist wichtig, keine Frage. Doch du solltest dabei dein Privatleben nicht vergessen. Treffe dich mit deinen Freunden und pflege soziale Kontakte.

Konsumiere Nachrichten mit Bedacht.

Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten. Dieser Grundsatz spiegelt sich in den meisten Nachrichtensendungen wieder. Achte bitte darauf, dich von der Negativ-Berichterstattung nicht runterziehen zu lassen.

Verliere dich nicht im Selbstmitleid.

Arbeitslosigkeit ist unschön, keine Frage. Doch wenn du dich nur ständig selbst bemitleidest, ändert sich genau gar nichts. Reagiere daher schon beim ersten Anflug von Selbstmitleid und arbeite ganz bewusst dagegen an.

Setz dir klare Ziele.

Wie viele Bewerbungen willst du heute schreiben? Welche Firmen musst du diese Woche unbedingt noch kontaktieren? Setze dir klare Ziele, die du erreichen und dann als erledigt markieren kannst. Das motiviert ungemein.

Nimm dir einen Tag frei.

Ab und an können Stellenangebote, Bewerbungen und der ganze Kram gewaltig auf die Nerven gehen. An solchen Tagen solltest du dir lieber frei nehmen und deinen Akku wieder aufladen. Dann kannst du am nächsten Tag mit neuer Motivation weiter machen.

Suche dir einen Nebenjob.

Auch wenn es sich finanziell nicht all zu sehr lohnt, such einen Nebenjob, möglichst in deinem Fachbereich. So kannst du potentiellen Arbeitgebern zeigen, dass du arbeiten willst und haltest deine Kenntnisse auf dem aktuellen Stand.

Nie aufgeben.

Das wäre das Schlimmste. Gib ja nie auf. Auch wenn es zwei Wochen dauert, oder lasse es von mir aus auch ein paar Monate sein. Denk immer dran, everything happens for a reason. Das Richtige wird schon kommen.

 

 

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