Schreibblockade.

 

Schon komisch, wirklich.

Einerseits ist Schreiben mein Hobby. Mein Blog, die bisherigen Bücher. 

 

Aber in letzter Zeit sitz ich so oft vor dem TV, anstatt eigentlich das zu tun, was mir Spaß macht – Schreiben. Aber irgendwie schaffe ich es trotzdem nicht, mich aufzuraffen, und endlich wieder etwas anzufangen.

 

Wer schreibt, der bleibt. Eine sicherlich wahre Redensart. Zu Schreiben, ja, das ist Genuss, Erleichterung, Abbau von Emotionen und all dem Alltagsstress.  Man kann die Seele baumeln lassen und alles, was einen beschäftigt, niederschreiben. Aber dann nicht Schreiben zu können, ist eine elend lange Qual. Das leere Papier, der leere Bildschirm – schrecklich. Da hat man eigentlich die Idee, aber trotzdem. Einfach eine blöde Schreibblockade. Und viele kennen es ja auch: Schüler vor dem nächsten Aufsatz, Studenten vor der Hausarbeit, Projektverantwortliche vor dem Bericht, Redner vor der Präsentation, Journalisten vor dem Artikel, Blogger, Autoren, Dichter, selbst die Verfasser von Liebesbriefen...

 

Schade finde ich es nur, dass man sich durch gewisse Dinge im Leben so runterziehen lässt. Und manchmal frage ich mich dann natürlich auch, ob es sich überhaupt lohnt, ein Buch zu schreiben. Ob es sich lohnt, das angefangene Werk zu ende zu schreiben. Vielleicht ist es doch so schlecht und sinnlos, wie es die ein oder andere Person empfindet? Oder sind meine Bücher überhaupt so gut, wie ich sie selbst einschätzte?

 

Ich weiß es nicht, und es ist einfach komisch. Eine neue Idee habe ich auch. Aber der Kopf ist irgendwie nicht frei, um sich abends hinzusetzen und alles schön abzutippen.

 

Ich überlege auch, diese Seite hier zu löschen. Alles weg. Auf Neuanfang - oder das Schreiben einfach ganz zu lassen,,,

 

Wer das Phänomen zum ersten Mal erlebt, wird später berichten, dass es anschließend lange gut ging. Aber die Intervalle zwischen gut und schlecht werden immer kürzer. Wenn aus der anfänglichen Schreibhemmung eine Schreibblockade auftritt, ist das bei routinierten Schreibern eine ernste Sache. Die Ursachen sind unterschiedlich. Ängste, Sorgen, Depressionen. Wenn aus der Angst, nicht erfolgreich schreiben zu können, eine Depression wird oder private Sorgen die Kreativität ausbremsen, kann das Problem rasch neurologische Züge annehmen. Der Weg zum Facharzt ist in solchen Situationen unvermeidlich.

 

Für mich ist es nicht das erste Mal. Und es fühlt sich einfach nur deprimierend an. Bekannte Vermeidungsstrategien sind Sammeln, Sortieren, Aufräumen. Die Wiederaufnahme der Recherche kann eine leichte Blockade lösen: ein Ortswechsel, der Spaziergang, der Gang ins Museum, eine Städtereise am Wochenende, ein Segeltörn, Schiffsreise, viel Schlaf und so weiter.

 

In vielen Fällen reicht es schon aus, den Schreibtisch aufzuräumen, aus der Unübersichtlichkeit wieder eine Übersicht schaffen. Aber bis jetzt hat es sich noch nicht gelöst.

 

Wenn noch jemand Tipps hat – bin für alles offen. Und ich hoffe, dass ich bald wieder ein paar hundert Seiten auf Papier bringen kann...

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