22 Monate

Karlchen, nächste Woche bist du sage und schreibe 22 Monate alt. So viel Zeit, gefüllt mit Glück, ersten Malen, Angst, Spaß, Ärger- mit LEBEN!!

 

 

 

Und dieses Leben mit dir ist vor allem eines nie: langweilig. Die letzten Wochen waren nicht gerade einfach, aber dennoch genießen wir unsere Zeit in vollen Zügen.

 

 

 

Wir sind gerade stundenlang – jeden Tag – im Garten. Denn hier bist du nicht mehr wegzukriegen. Die ersten Tage konnte ich mein Red Bull trinken und vor mich hin träumen, während du quietschzufrieden und von den doch sehr warmen Temperaturen völlig unbeeindruckt mit deiner Gieskanne Sand in dein Lieblingsförmchen füllst. Gut, nicht NUR ins Förmchen- oft genug landet der Sand „ganz zufällig“ nebendran auf dem Gras, was dich jedes Mal schelmisch grinsen lässt. Wenn es nach dir ginge, könnten wir wahrscheinlich den ganzen Nachmittag und die ganze Nacht noch im Garten verbringen! Und was super toll ist – neue Freunde hast du nun auch! Die Nachbarskinder, 3 und 5 Jahre, sind jeden Tag bei uns – oder umgekehrt. Karl liebt das Spielhaus der Nachbarn – klar, was Neues! Und es freut mich so sehr zu sehen, wie ihr miteinander spielt!

 

 

 

Die nächsten heißen Tage werden wir auch im Garten verbringen, das neue Planschbacken aufbauen, Blumen gießen und vor allem mit ausgeklügelten Tricks alle Anwesenden nacheinander mit Wasser übergießen, was bestimmt nicht bei allen auf Begeisterung stößt 😉

 

 

 

Wir wollten uns eigentlich auch mit deinem Lefino-Freund treffen, zum spielen und quatschen (die Mami’s natürlich). Aber das holen wir nach – versprochen. Und dein Freund M. bekommt sogar nun ein Geschwisterchen! Gott, die Zeit vergeht so unglaublich schnell… Da rennt, erzählt, lacht ihr. Unsere Kinder.

 

 

 

Du sprichst mit jedem Tag mehr. Wirklich toll und auch erstaunlich. Die Aufgabe, deinen Wortschatz noch einmal zusammenzufassen, flösst mir bereits jetzt einen Heidenrespekt ein, denn du saugst neue Begriffe auf wie ein Schwamm. Eine kleine Auswahl meiner derzeitigen Lieblingswörter:

 

 

 

Oma Gisela

 

 

 

Mama Aua

 

 

 

Wer war das

 

 

 

Ich will nicht

 

 

 

Teilweise bildest du bereits kleine Sätze, vor allem wenn du dich über irgendewtas ärgern musst. Als Oma dir neulich deinen Eimer wegnahm, brach eine wahre Schimpftirade los, in der wir immer wieder die Worte Oma, Nein und Eimer hörten.

 

 

 

Du bist ein kleiner Wirbelwind. Stürmisch, sonnig und sprühend in deinem ganzen Wesen. Temperamentvoll und mitreißend. Du kannst furchtbar wütend auf mich werden und streckst doch nur kurze Zeit später wieder die Arme aus, um dich von mit trösten zu lassen. Ich kann dir nie lange böse sein und du weißt schon jetzt genau, mit welchen Tricks du mich herumbekommst. Wenn ich wegen irgendetwas schimpfe, dann schielst du meist an mir vorbei, schaust dann grinsend und mit bezauberndem Aufgenaufschlag zu mir auf und schneidest Grimasen, um mich zum Lachen zu bringen. Du testest deine -und auch meine Grenzen – aus, was für uns beide oft nicht einfach ist. Du sitzt ungerne still, sondern tobst, kletterst, entdeckst lieber.

 

 

 

Wenn du durch die Wohnung stürmst, komme ich an manchen Tagen aus dem „Nein“ sagen gar nicht mehr heraus, weil du zielsicher genau die Dinge tun willst, bei denen ich mit Platzwunden, ausgeschlagenen Zähnen oder ähnlichem rechne. Du bist unheimlich verschmust, auch wenn du deine Schmuseeinheiten eher im Vorbeigehen abholst. Langsam hast du zu meiner großen Freude Puzzles für dich entdeckt, bei denen du zumindest eine gewisse Zeit auf der Stelle sitzen bleibst. Und auch „malen“ ist heißbeliebt. Jeder Kugelschreiber versetzt dich in Entzücken.

 

 

 

Ich freue mich schon jetzt auf dein Gesicht, wenn du an deinem Geburtstag dein eigenes Spielhaus auspacken wirst. Ach Karlito. Danke, dass du mich die Welt jeden Tag mit deinen Augen neu entdecken lässt. Dass du mir auf so viele Arten dein Vertrauen zeigst. Dass du mich als deine Mama ausgesucht hast. Und vorallem jetzt, in der schweren Zeit, mir doch ein Lächeln aufs Gesicht zauberst.

 

 

 

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