Spielplatz.

Als gute Mama, oder Papa geht man gerne mal raus an die frische Luft mit den lieben Kleinen. Sie können sich dann austoben und auspowern. Wenn man Alles richtig macht, dann ist es eine Win-Win-Situation, weil die Kinder dann abends ins Bett fallen und fast durchschlafen. Den richtigen Spielplatz für die eigene Kinder zu finden ist aber oft eine Herausforderung.

 

Oft macht so ein Spielplatz auf den ersten Blick einen tollen Eindruck. Mehrere Schaukeln, Rutschen und Wippen. Ein Klettergerüst, eine Seilbahn, eine riesige Sandkiste und noch ein Wiese zum Herumtollen. Ein Kinderparadies!

 

Ja, das schon, aber für die Eltern oft ein nicht zu bewältigender Stressfaktor. Ich mein, ich hab ja nur einen. Aber es gibt auch viele, mit drei oder vier Kindern. Wie soll man als Einzelne es dann schaffen mit den Kinderwagen beiden größeren nicht nur nachzulaufen, sondern sie auch von größeren Dummheiten und riskanten Kletterpartien abzuhalten?! Ich ziehe wirklich den Hut ab vor jeder Mama, die mehr Kids hat. Wir waren zu viert, und ich frage mich heute noch, wie meine Mutter das geschafft hat…! Und ich hab ja schon Angst, vor einem zweiten Kind, weil ich dann Bedenken habe, ob ich das alles schaffe. So ein toller Spielplatz ist meistens riesig und auch ganz gut besucht. Die eigenen, wie auch die fremden Kinder wuseln wie ein Ameisenhaufen herum und wenn man den eigenen Nachwuchs nicht vorsorglich mit Mützen in Signalfarbe, oder Neon-Kleidung ausgestattet hat, sieht ein kleiner braunhaariger Junge in dunkelblau aus wie die anderen zwanzig und die rosa Mädels sehen von hinten auch zum Verwechseln ähnlich. Man hat also die Alternative die Kinder beisammenzuhalten, was das eigene Stresslevel erhöht und dafür den Spaßfaktor senkt, oder derartige Spielplätze großräumig zu umgehen.

 

Dazu kommen auch noch Spielgeräte, wo ich mich regelmäßig frage, wer sich solche Kamikaze-Konstruktionen ausdenkt und wer das auf dem Spielplatz bewilligt. Klar ist es langweilig für einen zehnjährigen auf der Minirutsche zu rutschen, aber erklär mal deinem Sohn im Kita-alter, dass er nur die kleine Rutsche nehmen darf. Der Rindenmulch, oder die Gummimatten sind bei manchen Konstruktionen wohl als netter Versuch zu werten. Wenn man aus sechs Metern Höhe abstürzt sind Verletzungen wohl unvermeidlich. Klar ist die motorische Förderung der Kleinen wichtig und ich bin sicher keine Glucke, die Ihre Kinder überbeschützt, aber wenn ein Kletterturm einerseits mächtig hoch ist, andererseits uneinsichtig und oft auch so konstruiert ist, dass man als Erwachsener weder des Kind beim Klettern sichern kann, noch im Bedarfsfall selber hochklettern kann, weil die Durchgänge einfach zu eng sind, dann kann ich mein Sohn nicht ruhigen Gewissens da hochklettern lassen.

 

Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich von den Spielplätzen in unserem Ort extrem enttäuscht bin. Neben einem hatten wir mal gewohnt. Es gibt da eine uralte Rutsche und eine Wippe. Mehr nicht. Als ich im Rathaus angefragt habe, ob ich einen Sandkasten sponsern dürfe, habe ich nie eine Antwort bekommen (ist nun über 3 Jahre her!!!). Der andere Spielplatz ist ähnlich. Schaukeln sicher schon 30 Jahre alt, nur der Sandkasten wurde neu gemacht. Ein weiterer Spielplatz, mehr in Ortsmitte, ist mittlerweile Treffpunkt von trinkenden Jugendlichen – ihr könnt euch also denken, wie es da immer aussieht…! Einerseits möchte man, dass die Kids mehr Zeit an der frischen Luft verbringen, andererseits unternimmt eine Gemeinde nichts, um es den Kindern so schön wie möglich zu gestalten.

 

Als Mami hat man sicher Spaß auf so einem Spielplatz, oder? Das gemütliche Tratschen auf der Parkbank, oder das Genießen der frischen Luft, während die Kinder spielen, …klingt herrlich! Ist aber definitiv unmöglich. Bei mir zumindest. Ich habe immer einen Blick auf Karl, schaue, wo er gerade rauf will, und bin stets in der Nähe, falls doch etwas passiert.

 

Zum Glück wohnen wir seit Dezember in einer Wohnung mit wunderschönem Garten. Alles eingezäunt. Schaukel, Rutsche, Sandkasten – alles was ein Kinderherz begehrt. Und vorallem, Kleinkindgerecht. Für mich / uns perfekt!

 

 

Wie ist es bei euch? Geht ihr überhaupt noch auf öffentliche Spielplätze?

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Kommentare: 1
  • #1

    Lena Schneider (Donnerstag, 06 September 2018 18:27)

    Hallo,
    Ich muss sagen ich schmunzel ein bisschen. Man merkt dass er dein erster ist/ vertrau ihm und lass ihn Erfahrungen machen. Glaub mir, so oft passiert da nichts.. die Kinder können sich recht gut einschätzen.
    Einfach etwas ruhiger werden, dann macht’s auch dir mehr Spaß