10 Fragen.

 

Wer kennt es nicht aus den ganzen Foren, Facebook oder Instagramrunden – die beliebten Mama-Fragen! Und wehe, man hat eine andere Meinung – puh, das sorgt dann gleich für ordentlichen Zündstoff. Vor allem, wenn man eine von ihnen innerhalb einer Mama-Runde zur Diskussion stellt. Wehe man hat eine „abweichende“ Meinung. Ich muss sagen, dass ich schon oft ein wenig verwirrt war und nicht immer die gewünschte adäquate Antwort parat hatte.

 

 

Tja, und nun habe ich mal Stellung zu folgenden 10 Mama-Fragen genommen:

 

 

1.Hausgeburt oder Klinik

 

Für mich stand schon, bevor ich schwanger wurde, fest, dass eine Hausgeburt nicht in Frage kommt. Viel zu oft habe ich von blutenden Frauen gehört, die infolge einer Hausgeburt dann doch noch ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Ich persönlich bewundere zwar den Mut der Frauen, die sich für diese Option entscheiden. Dennoch – und in meinem Fall auch berechtigt – hatte ich zu große Bedenken, was die medizinische Versorgung vor Ort betraf. Bei mir lag die Plazenta zu nah am Muttermund und eigentlich hätte man auch einen Kaiserschnitt machen sollen. Angst vor der Geburt hat ich sowieso. Angst, dass entweder mir oder dem Kind was passiert. Und was machst du dann, wenn du zu Hause liegst und es auf jede Sekunde ankommt? Deswegen habe ich mich für eine Geburt im städtischen Krankenhaus entschieden.

 

 

2. Brust oder Flasche

 

Für mich stand immer fest, dass ich mein Baby in der Anfangszeit stillen möchte. Zum Glück – und ich weiß, dass es nicht immer so einfach ist – hat es bei uns super geklappt und ich konnte Karl stolze 9 Monate lang stillen, bis er selber nicht mehr wollte. Ja, Flaschenkinder schlafen besser, schlafen länger etc. Aber ich denke, es hat schon einen Sinn, warum man stillt oder stillen kann.

 

 

3. Kaiserschnitt oder natürliche Geburt

 

Bei dieser Frage muss ich ganz deutlich sagen, dass eben doch nicht alles in unserer Hand liegt. Ich hätte mir ehrlich gesagt einen Kaiserschnitt gewünscht. Ich konnte einfach nicht mehr nach 18 Stunden. Der Arzt hat jedoch dafür plädiert, dass ich es auf natürlichen Wege versuche – never ever again. Wirklich! Wenn ich mal meinen Geburtsbericht niederschreiben würde, glaube ich nicht, dass noch eine Frau hier ein Kind gebären wollen würde…

 

Dennoch ist es letztendlich jedem selbst überlassen, wie er sich dafür entscheidet, vorallem, wenn es ein Notkaiserschnitt sein muss, um Leben zu retten.

 

 

4. Familienbett oder Babybett

 

Für uns war es immer wichtig, dass Karl vor allem im ersten Jahr bei uns im Zimmer, aber im eigenen Bett schlafen lernt. In den ersten Monaten hat es auch gut geklappt. Allerdings hat sich mittlerweile herausgestellt, dass der Kleine viel ausgeruhter und entspannter ist, wenn er ab und zu bei uns schläft. Nach unserem Umzug (da war er 1,5 Jahre alt) hat es ihn aber auch total aus der Bahn geworfen. Er wollte gar nicht mehr alleine schlafen, hat plötzlich wieder die Flasche nachts gebraucht und nicht mehr durchgeschlafen… Tja, und seitdem schläft Karl bei uns. Ich war eigentlich nie dafür, aber es ist auch schön, ihn so nah zu haben. Und die Zeit wird kommen, ganz von alleine, wo er wieder bei sich im Baggerbett schlafen wird J

 

Jede Mama wird das Richtige für ihr eigenes Kind entscheiden, deswegen finde ich alle anderen Alternativen genauso berechtigt und sinnvoll.

 

 

5. Selbstgekocht oder Gläschen

 

In der Phase der Breieinführung habe ich immer alles selbst gekocht und frisches Fleisch vom Metzger geholt, damit ich auch genau weiß, was darin enthalten ist. Ich hab auch vorgekocht und teilweise Sachen eingefroren.

 

Als Karl jedoch größer wurde, habe ich dann doch zum Gläschen gegriffen.

 

 

6. Kinderwagen oder Tragetuch

 

Wir haben zwar eine Tragetasche, aber schon beim ersten anprobieren, habe ich gemerkt, dass das nichts für Karl ist. Er ist sehr freiheitsliebend und braucht immer viel Platz, deswegen liebte er es, im Buggy kutschiert zu werden.

 

 

7. Krippe oder Tagesmutter

 

Da ich schon selber in dem Kindergarten war und auch die Erzieherin kenne, war es für mich schon in der Schwangerschaft klar, dass Karl dort hingehen wird. Zu einer Tagesmutter fehlt mir das nötige Vertrauen. Wie will Sie mit 5 oder mehr Kindern spazieren oder zum Spielplatz laufen? Wird sie ihr eigenes Kind nicht bevorzugen? Klar gibt es viele, die mit einer Tagesmutter gute Erfahrung haben, mir hat hier einfach der Mumm und das Vertrauen dazu gefehlt.

 

 

8. Impfen oder nicht impfen

 

Ich finde, dass das Impfen zu den größten medizinischen Errungenschaften unserer Zeit gehört und empfinde es als meine Pflicht, mein Kind vor Krankheiten hinreichend zu schützen. Doch auch hier muss ich sagen, dass ich die Meinung der sogenannten Impfgegner akzeptiere und sie nicht eines Besseren belehren möchte.

 

 

9. Fotos im Netz ok oder Fotos im Netz tabu

 

Der Blog spiegelt einen Teil meines Lebens wider und Karl gehört natürlich dazu. Ich schreibe über mein Leben als Mama, dennoch möchte ich nicht sein Gesicht im Internet zeigen. So haben mein Mann und ich einfach ein besseres Gefühl bei der ganzen Sache und mein Kind kann mir in 10 Jahren nicht vorwerfen, ich hätte aus seinen süßen Bildern Profit geschlagen.

 

 

10. Zu Hause bleiben oder arbeiten gehen

 

Ich hatte sehr viel Glück und habe die Möglichkeit nur halbtags zu arbeiten. So habe ich für mich persönlich meine Balance zwischen Beruf und Familie gefunden. Dennoch muss ich hier betonen, dass das ein großer Glücksfall ist und dass es in unserer heutigen Gesellschaft leider nicht so leicht ist, die beruflichen Pläne mit dem familiären Glück zu vereinbaren. Weiter muss ich aber auch sagen, dass wir uns es finanziell gar nicht leisten können. Ich bewundere die, die von ihren Eltern schon Haus und Grund bekommen haben, der Mann übertariflich bezahlt wird und man mit Kind zu Hause bleiben kann. Ich kann es nicht und ich möchte meinen Kind auch etwas leisten können.

 

 

 

Wie sieht es bei euch aus?

 

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