Ich.

 

Oh Gott, wie unwohl ich mich zur Zeit wieder fühle… zu fett, zu alt, und überhaupt L

 

Aber was kann ich eigentlich tun, um mich, also die Marke ICH, besser zu positionieren?

 

Denn ja, mein Gegenüber spürt, dass ich mich nicht wohlfühle, mich selbst im Moment nicht mag.

 

Selbst ein Kind.

 

 

 

Es fängt ja schon damit an, dass man sich vorstellt, und einen guten Eindruck hinterlassen möchte. Oder überhaupt, dass man beim anderen „hängenbleibt“ und nicht gleich in Vergessenheit geriet.

 

 

 

Aber da muss man sich erst mal fragen, wer bin ich?

 

Die ersten paar Sekunden sind so entscheidend über Erfolg oder Misserfolg. Also sollte man sich überlegen – wer bin ich, wie stelle ich mich in kürzester Zeit mit den wichtigsten Fakten vor? Und wie übe ich, mich zu mögen?

 

Wenn man sich vorstellt, oder über sich selbst redet, sollte man das eigentlich nie im negativen Sinne tun – nie! Auf gedankliche Bilder, Vergleiche oder Beispiele sollte man auch achten.

 

 

 

Wenn mich jemand fragen würde – was machst du eigentlich im Job? „Ach naja, ich bin das Mädchen für alles.“ Im Prinzip ja, da ich viele verschiedene kleine Dinge mache und auch versuche, die Kollegen bestmöglich zu unterstützen. Aber das „Mädchen für Alles“ kann in anderen Köpfen auch gleich missverstanden werden.

 

 

 

Die Marke ICH. Was zeichnet mich als Person aus? Was sind meine Stärken, aber auch mein Wissen? Meine Werte? Ich kann mich selbst nur gut vermarkten, wenn mir klar ist, worin ich gut bin, was kann ich besser, als vielleicht mein Gegenüber. Frag dich bitte mal folgende Sachen:

 

  • Was fällt dir leicht?

  • Wofür hat dich dein Mann, dein Chef, dein Nachbar die letzten Male gelobt?

  • Welche Stärken sehen deine Freunde in dir?

     

    Wenn ich die Fragen beantworten müsste, würde ich Einsatzbereitschaft, Ausgeglichenheit und Zuverlässigkeit als Stärken aufzählen. Aber ist das nicht fast jeder von uns?

    Also noch mal von neu J

    Was sind meine Stärken, und was mein Wissen. Stärken lassen sich ratz fatz aufzählen, aber das eigene Wissen?

     

    Wie mich der andere sieht, hängt aber auch viel von anderen Faktoren ab. Wie ziehe ich mich an, wie klingt meine Stimme, welches Parfum trage ich heute und wie fühlt sich der Händedruck an.

     

    Gut, bei der visuellen Wahrnehmung hängt es bei mir sehr stark von meiner Laune ab. Früher konnten die Schuhe nicht hoch genug sein. 12 cm mindestens! Und heute? Ach, Turnschuh, Ballerina und co sind da vollkommen ausreichend *lach* - Mumlife i guess!

    Und auch vom Stil her, im Schrank hängen noch lauter schöne Hosenanzüge, Hemden & Co von früher – und heute geht es auch mal mit der Jeans ins Geschäft. Wen würdet ihr als kompetenter ansehen? Die Melanie, die schick im Hosenanzug, hohen Schuhen und geschminkt daherkommt? Oder die Melanie, die kein Wert auf Make-up und Klamotten mehr legt? Binnen Sekunden wird man be- wenn nicht auch verurteilt. Nützlich für neue Kontakte oder als Abteilung Sekretärin – sicherlich the Old Me.

    Warmherzig, hilfsbereit, sozial – the New Me.

    Wir sehen eine attraktive Person z.B. oft auch als sozial kompetent an und gehen automatisch davon aus, dass auch ihre Ehen stabil und ihre Kinder gut entwickelt sind. Das erste Urteil über eine Person impliziert eine Reihe von anderen positiven Zuschreibungen. Warum aber ist der erste Eindruck so nachhaltig, obwohl er doch blitzschnell entsteht? In früheren Zeiten war es sinnvoll, in Windeseile über „Freund oder Feind“ zu entscheiden. Das ist uns bis heute erhalten geblieben und so ist davon auszugehen, dass der erste Eindruck innerhalb von maximal drei Sekunden gebildet wird.

     

    Und wie stärke ich nun meine eigene Wahrnehmung? Schon mal was von Power Posing gehört? Allein durch das Einnehmen einer machtvollen Körperhaltung ("Power Poses") für ein paar Minuten steigt das Machtgefühl und sinkt das Stresslevel. Ideal für Leute, die sich auf stressige Situationen vorbereiten oder sich in diesen befinden und sich beweisen müssen, wie etwa in Bewerbungsgesprächen oder bei öffentlichen Vorträgen. Also mal vor den Spiegel stellen und üben!

     

    ABER! Schlagfertigkeit finde ich noch viel besser! Ich bewundere jeden, der einfach direkt und gekonnt kontern kann. Denn viel zu oft erleben wir im Umfeld Bemerkungen, die über das Ziel hinausschießen und uns noch mehr an uns selber zweifeln lassen. Und ja, auch mir fehlt es dann immer an Spontanität und Schnelligkeit. Eine gute Antwort fällt mir erst dann ein, wenn der (sorry) Depp schon über alle Berge ist.

     

    Jedoch kann man ein paar Standardantworten auch trainieren.

    Erste Variante – Ignorieren – ist glaube ich am schwierigsten, man tendiert doch immer dazu, sich zu rechtfertigen, und das sollte man nie!

    Was gut ist, ist die Kurz-und Knapp Taktik – einfach mit einem „Stimmt“ antworten. Oder ein „Ach was!“, „So so!“, „Oha!“ – genügt meistens, um den anderen erst mal stumm werden zu lassen ;-)

     

    So, zurück zu mir. Wie schaffe ich es nun, mich selber wieder besser zu mögen oder auch mein ICH zu stärken?

     

  • Sich Ziele setzten.

  • Lobe dich auch mal selbst.

  • Kleider machen Leute!

  • Ordnung ist das halbe Leben.

  • Positiv denken.

  • Go the Extramile!

  • Mit Smalltalk Kontakte knüpfen.

  • Achte auf deinen Ruf.

     

    Ja ja ja… ich weiß, es ist immer einfach gesagt, als getan. Ich sehe es an mir selbst. Ich nehme mir immer vor, mich doch ab und zu besser zu kleiden, als nötig. Oder mich etwas mehr einzubringen, denn nur sichtbar ist, wer sich äußert. Es gehört einfach auch Übung dazu, nicht umsonst heißt es „Übung macht den Meister!“.

     

    Was tut ihr, um eure Stärken sichtbarer zu machen? Was sind eure Persönlichkeitsmerkmale?

 

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Kommentare: 7
  • #1

    Carry (Mittwoch, 05 Juni 2019 08:38)

    Was ein inspirierender Beitrag! Früher wusste ich sehr genau wer und wie ich bin, doch in der Zwischenzeit hat sich so viel getan und ist so viel passiert, dass ich das absolut nicht mehr weiß. Deine Fragen und Tipps helfen mir da sehr weiter. Danke dafür!

  • #2

    Mo (Mittwoch, 05 Juni 2019 10:35)

    Liebe Meli,

    ein wirklich wichtiger Beitrag. Super, dass du da so offen drüber schreibst. Oft ist es ja auch so, dass unser Gegenüber manchmal Werte in einen selbst hinein interpretiert, weil er unser Verhalten nicht richtig deuten kann. Ich zum Beispiel treffe ungern auf größere Gruppen fremder Menschen. Dabei fühle ich mich unwohl und auch irgendwie klein. Meine Taktik war immer, erst mal am Rand stehen und die Gruppendynamik beobachten. Da hielten mich viele für eingebildet. Heute mache ich das anders, aber deine Tipps werde ich mir dennoch zu Herzen nehmen.

    Liebe Grüße,
    Mo

  • #3

    Heike Maria (Mittwoch, 05 Juni 2019 12:02)

    Liebe Nani!

    Erst mal - dieser Beitrag ist richtig toll. Vor allen deine Tipps sind bestimmt sehr hilfreich.
    Mach weiter so - du hast einen ganz tollen Blog.

    Bis bald

    Heike
    https://mumandthefashioncircus.com

  • #4

    Emilie (Mittwoch, 05 Juni 2019 12:05)

    Ich glaube solche Phasen sind ganz normal und ds haben wir alle mal :) Dein Ansätze finde ich super, um aus so einem Loch rauszukommen. Ich habe auch ein Dankbarkeitstagebucht. Auch wenn es manchmal schwer fällt, sechs Dinge zu finden, merkt man dann doch ganz schnell, wie gut man es hat ;)
    Liebe Grüße,
    Emilie

  • #5

    Larissa (Mittwoch, 05 Juni 2019 15:06)

    Der Beitrag ist wirklich sehr schön geschrieben.
    Ich glaube solche Phasen hat man einfach immer wieder, deshalb ist es sehr wichtig Strategien zu haben wie man wieder raus kommt.

    LG
    Larissa

  • #6

    Britta (Mittwoch, 05 Juni 2019 17:18)

    Vielen Dank für die tollen Denkanstöße, sehr inspirierend!

    Liebe Grüße
    Britta von www.fraufreigeist.de

  • #7

    Sarah (Mittwoch, 05 Juni 2019 20:31)

    So ein schöner Beitrag! Es ist wirklich schön, dass du so offen darüber schreibst.
    LG Sarah